Mit ‘Historische Krimis Neuerscheinungen 2012’ getaggte Beiträge

Der Kriminalroman (kurz: Krimi) ist ein Genre der Literatur. Er beschreibt in der Regel ein Verbrechen und seine Verfolgung und Aufklärung durch die Polizei, einen Detektiv oder eine Privatperson. Der Schwerpunkt und auch die Sichtweise unterscheiden sich erheblich. Das Genre teilt sich in zahlreiche Untergattungen auf.

Traditionell galten Krimis im Literaturbetrieb als gering geschätzte Trivialliteratur. Die Möglichkeiten, psychologische Momente zu schildern, die den Verbrecher antreiben, Milieubeschreibungen zu liefern oder den Ermittler in eigene Gewissensnöte zu stürzen, bieten aber durchaus Gelegenheit für anspruchsvolle Literatur. So kann man Fjodor Dostojewskis Roman Verbrechen und Strafe (in anderer Übersetzung: Schuld und Sühne) oder Wilhelm Raabes Stopfkuchen geradezu als Krimi auffassen. Auch Friedrich Dürrenmatt und Theodor Fontane (Unterm Birnbaum) haben literarisch anspruchsvolle Kriminalromane geschrieben.

Mittlerweile ist der Kriminalroman eine anerkannte Literaturgattung, für die zahlreiche Literaturpreise vergeben werden. Dazu zählen in Amerika der Edgar Allan Poe Award, Shamus Award und Anthony Award, in Großbritannien die CWA Dagger Awards, in Frankreich der Grand prix de littérature policière, in Deutschland der Deutsche Krimi Preis und der Glauser, in Skandinavien der Glasnyckel (schwed. für Glasschlüssel), in Australien der Ned Kelly Award.

Ursprünge der Kriminalgeschichte

Geschichten und Berichte über Verbrechen faszinierten Menschen schon immer. Das Thema der Schuld und ihrer Sühne und auch die Frage nach den Ursachen des Bösen im Menschen sind grundlegende Archetypen spätestens seit der Geschichte von Kain und Abel.

Den ersten gelungenen Versuch in der Neuzeit, einen Kriminalfall sachlich zu beschreiben, unternahm Friedrich Schiller (1759-1805) mit seiner Erzählung „Der Verbrecher aus verlorener Ehre“ (1786). Nach einer wahren Begebenheit berichtet Schiller, wie ein Mensch zum Verbrecher wird.

Ausschlaggebend waren für Schiller auch die Werke des französischen Anwalts François Gayot de Pitaval (1673 – 1743), der zwischen 1734 und 1743 unter dem Titel „Causes célèbres et intéressantes“ eine Sammlung von insgesamt zweiundzwanzig Büchern veröffentlichte, in denen er interessante, auch aufsehenerregende Rechtsfälle für die breite Masse verständlich darstellte. Es kam ihm auf die Hintergründe der Tat an, und vor allem auf die Psychologie der Täter. Diese Sammlungen waren u.a. auch in Deutschland beliebt. Der Begründer der deutschsprachigen Kriminalerzählung war August Gottlieb Meißner.

Verschiedene Ermittlungsformen

Meist mit dem Whodunit eng verwandt ist der Polizeiroman (police procedural) mitsamt dem oft gebrauchten Kommissariatsthema (Maigret, Sjöwall/Wahlöö). Hinzu kommen immer mehr ungewohnte Handlungsorte und Hintergründe – etwa das antike Ägypten (Death Comes as the End, dt. Rächende Geister von Agatha Christie), das Mittelalter (Der Name der Rose von Umberto Eco, Bruder Cadfael von Ellis Peters), das alte China (Richter Di von Robert van Gulik) oder die Zukunft (Der letzte Detektiv als Hörspiel, Die Stahlhöhlen von Isaac Asimov, Minority Report im Film und Buch).

Jüngste Genreerweiterungen des Krimis siedeln vor allem im Ermittlungsbereich der Pathologie (Samantha Ryan), Psychologie und anderen Begleitwissenschaften. Während bereits früh und vielfach Zusammenfassungen der kriminalistischen Techniken (etwa der von Vidocq und Bertillon in Paris, im Jahrhundert der Detektive) insbesondere als literarisch bearbeitete Fallbeispiele auffindbar sind und sich bis heute in Buchform finden, ist heute die Grenze zu den übrigen Arbeitsgebieten, bis hin zu den allgemeinen juristischen Themen fließend („Nero Wolfe“), finden sich Teile des Themas in vielen Krimis.

Neben diesen Genreerweiterungen aus Begleitwissenschaften der Kriminalistik spielen auch Journalisten bzw. Autoren als Ermittler immer wieder eine Rolle: Siggi Baumeister in den Eifel-Krimis von Jacques Berndorf, Mikael Blomkvist in der Millennium-Trilogie von Stieg Larsson oder Maria Grappa in der gleichnamigen Reihe von Gabriella Wollenhaupt.

Thriller

Beim Thriller (von englisch to thrill ‚mitreißen‘, ‚fesseln‘) steht statt des Rätsels um den gesuchten Täter die Gefährdung des Helden im Mittelpunkt. Im Gegensatz zur klassischen Detektivgeschichte wird der Ermittler im Thriller zum Ziel des Täters. Stellt er im Detektivroman eine unantastbare Person dar, muss er im Thriller um sein Leben fürchten und sich nicht selten handgreiflich gegen seine Widersacher durchsetzen. Es wird dadurch zusätzliche Spannung erzeugt, dass der Leser immer mehr weiß als der Protagonist (das erzeugt den Thrill). Ein Thriller kann also nie in der ersten Person geschrieben sein, sondern immer nur aus Erzählersicht. Der Thriller wird weit mehr von Action- und Horror-Elementen des Filmgenres geprägt als der klassische Detektivroman. Ein Happy End ist nicht mehr garantiert. Es gibt auch sogenannte Mischformen des Detektivromans und Thrillers. Zu nennen wären auch die Spionage- und Agententhriller (007).

Einer der wichtigsten Begründer des Thrillers ist der Schotte John Buchan, 1. Baron Tweedsmuir. Bedeutende frühe (Spionage-)Thriller schrieb auch Eric Ambler.

Multimediale Ausbreitung

Kriminalgeschichten sind als etabliertes Genre medienübergreifend zu werten. Lagen die Ursprünge im Roman und Groschenheft, sind Krimis mittlerweile in allen Medien zu finden, vom Fernsehen über den Film bis hin zum Manga und Comic (beispielsweise BlackSad als „Remake“ der Schwarzen Serie, Dick Tracy). Ein Beispiel ist etwa die Reihe Nestor Burma von Léo Malet, für Fernsehen und Hörfunk bearbeitet, von Jacques Tardi gekonnt im Bande Dessinée, im Comic umgesetzt. Die Spannweite reicht vom Jugendbereich (Die drei Fragezeichen, Die Schwarze Hand, Nick Knatterton) bis hin zum Erwachsenenbereich des Rotlichtviertels und Erotikmangas.

Der Regionalkrimi

Der Regionalkrimi ist, im Gegensatz zu dem Kriminalroman, eher soziologisch orientiert. Die Nebenhandlung ist hier von großer Bedeutung. Was wird durch das Verbrechen vermittelt? (Historische Hintergründe etc.). Der Name gibt den ersten Hinweis auf den Schwerpunkt der Nebenhandlung, also das Hauptthema des Regionalkrimis, nämlich die Region. Jedoch ist nicht jedes Buch, welches in einer bestimmten Region spielt, ein Regionalkrimi. Hierbei wird in der Detailhaftigkeit unterschieden, die genannte Region muss in gewisser Weise „präsentiert“ werden (gute und schlechte Seiten). Wie detailliert das geschieht, ist jedem Autor selbst überlassen. Aufgrund der genauen Beschreibung einer Stadt könnte der Regionalkrimi auch als ein Stück Heimatliteratur gelten. Quelle: wikipedia

Ein Regionalkrimi (kurz: Regiokrimi) wird verstanden als Subgenre des Kriminalromans. Seine Handlung spielt in einer bestimmten Region, meist einer Stadt. Mit dem Begriff „Regiokrimi“ werben kleinere, regional operierende Verlage und bundesweit nicht bekannte Autoren. Sie sprechen Leser an, die sich nicht in erster Linie für die eigentliche Handlung des Krimis interessieren, sondern vor allem auch für ihre eigene Region bzw. ihre Stadt, in der sie die Romanhandlung wiederfinden wollen und den Handlungsort kennen. Die meist im Untertitel erwähnte Region oder Stadt wird mit ihren guten und schlechten Seiten beschrieben.

Ende der 1980er Jahre erschienen, erstmals in größerer Zahl original deutsche Kriminalromane mit deutschen Handlungsorten. Sie wurden als „Regionalkrimis“ bezeichnet, im Gegensatz zu amerikanischen oder englischen Kriminalromanen mit regionalen Schauplätzen in Amerika oder England. Nachdem der deutsche Kriminalroman mit deutschen Schauplätzen bekannt geworden war, hat sich daraus die Welle der „Regionalkrimis“ entwickelt. Quelle: wikipedia

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